Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik
Die Stadt Köln hat im Jahr 2008 erstmalig den Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) ausgeschrieben. Die Auszeichnung geht auf Initiative von Oberbürgermeister Fritz Schramma zurück. Der neue Preis soll die Lebenssituation und die Möglichkeiten der Teilhabe behinderter Menschen in unserer Stadt stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und nachhaltig fördern. Der KIB zeichnet neue Wege und Projekte aus, an denen Menschen mit Behinderung selbst beteiligt sind. Denn Menschen mit Behinderung wissen am besten, was gut für sie ist. Den 2. Preis mit einem jeweiligen Preisgeld von 1.500 Euro teilen sich 2008 das Projekt "Migration und Berufsorientierung mit Handicap" (MiBoCap) und der Arbeitskreis "Barrierefreies Köln". Der Arbeitskreis "Barrierefreies Köln" zeigt bestehende Missstände in Köln auf und will praktikable Lösungen suchen.
Grußwort des Oberbürgermeisters Fritz Schramma zum KIB 2008
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
10 Prozent der Kölner Bevölkerung sind von Schwerbehinderung betroffen. Der demographische Wandel führt dazu, dass künftig die Zahl der Menschen, die von Behinderung direkt oder indirekt betroffen sein werden, steigt. In den letzten Jahren, insbesondere seit dem Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung 2003, hat die Behindertenpolitik in der Stadt Köln daher an Gewicht gewonnen. Ziel ist die barrierefreie Gesellschaft, in der sich alle Menschen - und damit auch behinderte - gleichermaßen frei und ungehindert bewegen, entwickeln und entfalten können und in der alle die Chance haben, gleichberechtigt zu leben.
Mir ist es ein besonderes Anliegen, mit dem Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik die Lebenssituation und die Teilhabemöglichkeiten behinderter Menschen in unserer Stadt stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und nachhaltig zu fördern. Der Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik, der in diesem Jahr erstmalig vergeben wird, zeichnet neue Wege und Projekte aus, an denen Menschen mit Behinderung selbst beteiligt sind. Machen Sie mit - für Menschen mit Behinderung!
Ihr Fritz Schramma
Oberbürgermeister
Empfang im Rathaus zum 10-jährigen Bestehen des Arbeitskreis "barrierefreies Köln"
Am 20.9.2011 fand im Kuschelsaal des Historischen Rathauses ein Empfang für die Mitglieder des Arbeitskreises "barrierefreies Köln" zu dessen 10-jährigem Bestehen statt. Hier einige Ausschnitte aus der Rede von Bürgermeister Hans-Werner Bartsch zur Würdigung der Arbeit des AK:
Sehr geehrte Mitglieder des Arbeitskreises Barrierefreies Köln, meine sehr geehrten Damen und Herren,
Ich begrüße Sie ganz herzlich im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Köln und auch des Oberbürgermeisters Jürgen Roters. Liebe Mitglieder des Arbeitskreises Barrierefreies Köln, einen solchen Empfang im Rathaus unserer Stadt gibt es nicht jeden Tag, sondern es bedarf eines besonderen Anlasses und durchaus auch einer besonderen Wertschätzung.
Wir sind heute zusammengekommen, um Ihre inzwischen 10-jährige engagierte, beharrliche und hoch kompetente Arbeit im Arbeitskreis Barrierefreies Köln und auch Sie ganz persönlich zu ehren. 2001 war das Gründungsjahr des Arbeitskreises Barrierefreies Köln – ein Zeitpunkt also, als Barrierefreiheit für viele noch wie ein Fremdwort klang. Der Stellenwert dieses Themas – das müssen wir selbstkritisch feststellen – war in Köln zu der Zeit sehr niedrig. Ich glaube allerdings mit Recht sagen zu können, dass sich dies inzwischen geändert hat.
Gruppenfoto des AKBK im Jahr 2011
Sie sind wichtige und fachkundige Berater der städtischen Ämter. Ihr Wissen aus Ihren vielfältigen Arbeitszusammenhängen und aus eigener Erfahrung wird dort hoch geschätzt. Ebenso wird Ihre Bereitschaft, konstruktive Lösungen und praktische Umsetzungsmöglichkeiten zu erarbeiten, von allen anerkannt. Ich habe gehört, dass Sie in mancher Woche bis zu 5 Termine haben – wohlgemerkt ehrenamtlich –, in denen Sie wichtige Ratgeber bei der Planung und Umsetzung der Barrierefreiheit sind. Der Rheinboulevard, die Nord-Süd-Stadtbahn, die Gestaltung innerstädtischer Plätze wie z.B. des Ebertplatzes, die Richtlinie der Gebäudewirtschaft zum barrierefreien Bauen, das Kulturzentrum am Neumarkt, - dies sind einige der Projekte aus den letzten Jahren, die Sie mit großem zeitlichem Aufwand begleitet haben bzw. begleiten. Sie beraten darüber hinaus auch Architekten, Institutionen und Unternehmen außerhalb der Kölner Verwaltung, die sich Hilfe suchend – und leider oftmals mit wenig oder gar keiner Kenntnis im barrierefreien Bauen – an Sie wenden. Von den positiven Ergebnissen profitieren wir letztlich alle. Einige Ihrer Mitglieder arbeiten zudem in dem städtischen Mitwirkungsgremium Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik oder wirken als sachkundige Einwohner und Einwohnerinnen in den Ausschüssen des Rates mit. Ich weiß, dass auch dort Ihre Sachkunde sehr geschätzt wird.
Ich hoffe, damit habe ich die wichtigsten Bereiche Ihrer Tätigkeit benannt.
Wir danken Ihnen ausdrücklich für die Kompromissbereitschaft und Geduld, die Sie in den vergangenen 10 Jahren so manches Mal aufbringen mussten und sagen Danke für Ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement über diesen langen Zeitraum. Wir hoffen sehr, dass uns dieses Engagement auch in der Zukunft erhalten bleibt.
Bürgermeister Hans-Werner Bartsch